Die Therapie der Wahl ist in den meisten Fällen Botulinumtoxin, welches mittels Injektionen in überaktive Muskelgruppen verabreicht wird.
Ziel der Behandlung ist es, durch eine gezielte Hemmung überaktiver Muskelgruppen durch Botulinumtoxin, eine Normalisierung der Bewegungsstörung sowie der funktionellen Fehlstellung zu erlangen. Dadurch kann oftmals die Funktion verbessert, Schmerzen gelindert oder die pflegerische Situation erleichtert werden.
In der Sprechstunde erfolgt zunächst eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eine gezielte Untersuchung. Das Medikament selbst wird von einem hierfür ausgebildeten Arzt in der Regel unter EMG-Kontrolle gespritzt, um sicherzugehen, dass der betroffene Zielmuskel erreicht wird. Die Wirkung von Botulinumtoxin hält ca. drei Monate lang an. Gerne stehen wir für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.
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Mit dem Begriff Dystonie wird eine Vielzahl von Erkrankungen bezeichnet, die sich allesamt durch die Überaktivität einzelner Muskelgruppen bemerkbar machen. Das Wort Dystonie leitet sich aus dem Altgriechischen ab (dys-: „schlecht“ oder „falsch“; tonos: „Spannung“). Übersetzt bedeutet das so etwa wie fehlerhafter Spannungszustand der Muskeln. Anders ausgedrückt sind das neurologische Erkrankungen, die zu Bewegungsstörungen führen. Im Grunde genommen ist das also eine Erkrankung beziehungsweise Störung der Muskeln, dennoch ist für die Bewegungsstörungen das Gehirn verantwortlich.
Dystonie-Erkrankung ist eine organisch-neurologische Störung, die ihren Ursprung in den sogenannten Bewegungszentren des Gehirns hat. In den Gehirnbereichen wird die Aktivität der Muskeln gesteuert. Diese Muskeln sind für die unbewussten Bewegungsabläufe des Menschen verantwortlich. Wird die Feinabstimmung zwischen Gehirn und Muskelaktivität gestört, spricht man in der Neurologie von Bewegungsstörungen oder einer Dystonie. Es wird unterschieden zwischen einer vegetativen Dystonie und zervikalen Dystonie:
Darüber hinaus wird die Dystonie-Erkrankung nach weiteren diversen Kriterien unterschieden:
Bei einer Dystonie sind vor allem die Extremitäten – Bewegungsstörungen von Extremitäten – oder der Rumpf betroffen. Bewegungsstörungen im Alter betreffen bei Erwachsenen in erster Linie die fokale Dystonie des Gesichts, wie Lidkrampf oder Blepharospasmus, und des Halses mit häufig schmerzhafter Fehlhaltung des Kopfes. In einem Zentrum für Bewegungsstörungen werden auch solche Dystonie-Fälle gemeldet wie: