ADHS, also Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, wird oft mit Kindern in Verbindung gebracht, aber immer mehr Erwachsene erhalten diese Diagnose. Die Erkennung von ADHS bei Erwachsenen kann schwierig sein, da die Symptome komplex und oft mit anderen Störungen überlappend sind. Hier sind die neuesten Diagnoseverfahren zur Erkennung von ADHS bei Erwachsenen:
Die Grundlage der ADHS-Diagnose ist ein ausführliches klinisches Interview gestützt auf die Kriterien des DSM-5, das die Analyse der medizinischen Anamnese des Patienten umfasst. Ärzte fragen nach ADHS-Symptomen in der Kindheit sowie nach aktuellen Schwierigkeiten im Erwachsenenalter. Es ist wichtig zu verstehen, wie sich die Symptome auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, wie Arbeit, zwischenmenschliche Beziehungen und tägliche Aufgaben.
Zur Diagnose von ADHS bei Erwachsenen werden häufig spezifische standardisierte Fragebögen und Bewertungsskalen verwendet zur Erfragung allfälliger ADHS-spezifischer Auffälligkeiten in der Kindheit sowie im Erwachsenenalter. Diese Instrumente helfen, die Schwere der Symptome und deren Auswirkungen auf das Leben des Patienten zu bewerten.
Die Verhaltensbeobachtung kann wertvolle Informationen über das tägliche Funktionieren des Patienten liefern. Fachleute können den Patienten über die ganztätige Untersuchung hinweg beobachten, um zu verstehen, ob und wie sich mögliche ADHS-Symptome im Gespräch oder Untersuchungssetting manifestieren.
Neuropsychologische Tests, wie Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und exekutive Funktionstests, zusammen mit der Erhebung des Intelligenzniveaus, können bei der Diagnose von ADHS hilfreich sein. Diese Instrumente ermöglichen es, spezifische kognitive und intellektuelle Defizite im Zusammenhang mit ADHS zu bewerten und von anderen Störungen zu unterscheiden.
Ein wichtiger Bestandteil der ADHS-Diagnose bei Erwachsenen ist die Differentialdiagnose. Fachleute müssen andere psychiatrische und organische Störungen ausschliessen, die ähnliche Symptome verursachen können, wie Angst, Depression, Persönlichkeitsstörungen oder Schlafstörungen.
Obwohl bildgebende Verfahren des Gehirns, wie Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET), nicht routinemässig zur Diagnose von ADHS eingesetzt werden, deuten wissenschaftliche Studien darauf hin, dass sie in Zukunft zusätzliche Informationen über strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn im Zusammenhang mit ADHS liefern könnten. Diese Verfahren fungieren im diagnostischen Einbezugsfall weitestgehend zur Ausschlussdiagnostik.
Die Diagnose von ADHS bei Erwachsenen erfordert den Einsatz komplexer Diagnoseverfahren, die verschiedene Bewertungsmethoden kombinieren. Klinische Interviews, Fragebögen, Verhaltensbeobachtungen, neuropsychologische Tests, Tests zur Erhebung des Intelligenzniveaus und Differentialdiagnosen bilden die Grundlage des modernen Ansatzes zur Erkennung dieser Störung. Mit fortschreitender Forschung könnten bildgebende Verfahren des Gehirns in Zukunft eine grössere Rolle bei der ADHS-Diagnose spielen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Erkennung ist ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Aspekte des Funktionierens des Patienten berücksichtigt.
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